[ home ] >
[ Haiku-Foyer ] >> [
Haiku, Senryū ]
[ Haiga ] [
Tanka ] [
Foto-Tanka ] [
Sequenz ] [ Rengay
] [
Renhai ]
[
kürzere renku-Dichtungen
] [ Tan-renga ] [
Yotsumono ]
[ Shisan ] [
Jūnichō ] [ Nijūin
] [ Triparshva ] [
Kasen ]
[ Haiku-Glossar ] [ Mundart-Haiku ]
[ Den Sutejo ] [
Kawai Chigetsu ]
Claudia Brefeld
artgerecht & ungebunden
Mundart-Haiku
|
geöffnet für weitere Mundart-Haiku:
(willkommen sind sowohl traditioneller als auch freier Stil)
Zusendungen an > siehe
Kontakt & Copyright
|
mundartliches Miteinander Lesener / Gewi / Mathois Gericke / Kratochwil / Limbach / Linke / Lorenz sowie Johannes Ahne (Allgäu) Gerd Börner (Berlin) Claudia Brefeld (Münsterland) Ralf Bröker (Münsterland / Ochtrup) Pitt Büerken (Münsterland) Eckhard Erxleben (östl. Altmark) Mario Fitterer (Hochschwarzwald) Georg Flamm (Wien) Heike Gewi (Leipzig) Helga Gorfer (Vinschgau)neu Gerhard Habarta (Wien) Gerhard Heindl (Oberbayern) Angelika Holweger (Rottweil am Neckar) Ilse Jacobson (Tübingen-Stuttgart) Anne-Marie Käppeli (Kanton Bern) Silvia Kempen (Ammerland) Ursula Kerber (Saarland, Moselfränkisch) Franz Kratochwil (Wien) Kratochwil / Lorenz (Köln) Kratochwil / Jensen (Schleswig) Hans Lesener (Ruhrgebiet) Ramona Linke (Mansfeld) Hannes Lorenz (Köln) Walter Mathois (Wien) Claudia Melchior (Freiburg) Rainer Peintinger (Oberbayern) Rudi Pfaller (Schwaben) Sonja Raab (Niederösterreich) Rita Rosen (Eifel) Stein / Ehlers (um Schleswig-Holstein) Angelika Wienert (Ruhrgebiet / Oberhausen) Der Begriff "Dialekt" kommt sehr korrekt daher, dennoch verbergen sich hinter seiner äußeren Fassade Kleinode der Sprache. Übersetzt heißt Dialekt (von griech. dialektos) "Sprache, Gespräch" bzw. (dialegomai) "miteinander reden" und so lässt der Begriff "Mundart" schon eher die besondere Wärme spüren, die damit verbunden ist. Er duftet nach Kultur, nach erdverbundenen Emotionen - und nach Heimat. "Heimat = Da, wo man sich nicht erklären muss." Johann Gottfried von Herder (1744-1803), dt. Dichter u. Philosoph "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." Karl Jaspers (1883-1969), dt. Philosoph "Dialekt ist die Muttersprache, Hochdeutsch oder Schriftdeutsch ist die erste Fremdsprache" heißt es und erklärt so, warum er eben auch ein Stück der eigenen Identität ist. Er birgt Traditionen, gewachsene Strukturen und vermittelt soziale Nähe und Geborgenheit - es ist die Sprache, mit der man aufwächst. Und es sind der individuelle Klang und die Lautmalerei im farbigsten Sinne, welche mitschwingen und gestalten. Gerade aus diesem Grunde unterscheiden sich die Mundarten vom Schriftdeutschen und man versteht, warum sie sich oftmals nur schwer durch die Schrift wiedergeben lassen. So gesehen "funktionieren" Mundart-Haiku wohl auch ein wenig anders. Durch die phonetische Ausprägung eignen sie sich im besonderen Maße dazu, vorgetragen zu werden. Aber schon das Gelesene besitzt eine eigene Ausstrahlung, man schnuppert hinein in eine etwas fremde und doch gleichzeitig anziehende Welt, man erspürt manchmal mehr - ohne es konkret definieren zu können, zu wollen. Und genau das kann dem Mundart-Haiku einen weitern Nachhall verleihen. Claudia Brefeld (25-4-2007) |
|
letzte Änderung: 16-06-2022